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Karate Begründer

 

Gichin Funakoshi (1868 - 1957)

Gichin Funakoshi ist der Begründer des modernen Karate. Der von ihm geschaffene Karate Stil, SHOTOKAN ist der bekannteste und verbreitetste Stil innerhalb und außerhalb von Japan. Er wählte den Namen nach dem Namen des Gebäudes, in dem er in Tokio unterrichtete, um seinen Karate Stil von den anderen inzwischen entstandenen zu unterscheiden.

Funakoshi stammte ursprünglich aus Okinawa. Er reiste nach Japan, wo die alten Kriegskünste sich wachsender Beliebtheit erfreuten. Jiu-Jitsu zum Beispiel wurde von dem japanischen Gelehrten J. Kano zum Judo entwickelt. Mit seinen Demonstrationen (1917 und 1922) errang er große Erfolge. Er reiste durchs Land und gab Unterricht und Vorführungen. Viele große Universitäten traten an ihn heran und baten ihn, beim Aufbau von Karategruppen zu helfen.

Funakoshi starb im April 1957 im Alter von 88 Jahren.

 

Hirokazu Kanazawa (geb. 1931)

Kanazawa wurde 1931 in der Provinz Iwate in Japan geboren. Auf der Takushoku Universität lernte er unter der Leitung von Masatoshi Nakayama Karate. Nach dem Ende auf der Universität 1956 wurde er zu einem der JKA-Instruktoren von Nakayama ernannt.
1961 erhielt er den 5. Dan, 1964 unterrichtete er als Bundestrainer in Deutschland und 1966 bekam er den 6. Dan. 1971 dann den 7. Dan und den 8. Dan vom Europäischen Karate Bund.
1977 trennte er sich von der JKA und wurde Leiter der SKI (Shotokan Karate International).
Den 10. Dan bekam er bei der WM 2000 in Bali verliehen.

 

 

Masatoshi Nakayama (1913 - 1987)

Nakayama genoss eine Erziehung ganz in der Tradition der Samurai. Er kam daher schon früh mit den verschiedensten Kampfsportarten in Berührung. Von 1932 - 1937 war er an der Takushoku Universität in Tokio ein Schüler von Funakoshi. 1937 studierte er in China die verschiedenen Kampfkünste Chinas. 1946 kam er schließlich wieder zurück und 1949 war er einer der treibenden Kräfte bei der Gründung der JKA (Japan Karate Association) und wurde deren chief-instructor.

 

 

Chojun Miyagi (1888 - 1953)

Chojun Miyagi wurde 1888 in einer reichen Familie auf Okinawa geboren. Im Alter von 5 Jahren wurde er aufgrund des Todes vom Haupterbe seiner Familie, dessen Nachfolger. Mit dieser Verantwortung begann er mit 11 Jahren die Kampfkünste zu trainieren. Mit 14 Jahren wurde er 15 Jahre lang der Schüler von Kanryu Higashionna. 1930 wurde sein Stil durch einen seiner Schüler, Shinzato Jin'an, dem japanischen Kaiser Hirohito bei dessen Krönung vorgeführt und von dem Schüler als Hanko-Ryu (halb-schwieriger Stil) benannt.Der Name war eine spontane Bezeichnung von Shinzato Jin'an. Später wurde der Stil von Miyagi in Goju-Ryu (hart-weicher Stil) umbenannt.
Einer seiner begabtesten Schüler war Gogen Yamaguchi.

 

Gogen Yamaguchi (1909 - 1989)

Yamaguchi wurde 1909 in Kagoshima in Japan geboren. 1932 lernte er Miyagi in Tokio kennen, dessen Schüler er wurde. Er wurde der Nachfolger von Chojun Miyagi als Leiter der Goju-Ryu und unter dem Namen "Die Katze" weltbekannt und hochgeachtet. Seinen Spitznamen "Neko" (Die Katze) erhielt er durch seine Behändigkeit und seine bevorzugte Stellung Neko-Ashi-Dachi. Er trug sein Haar nach Art der Samurai, der alten japanischen Ritter.  

 

Hironori Ohtsuka (1892 - 1982)

Hironori Ohtsuka war von 1922 ein Student von Funakoshi und gründete 1935 einen eigenen Verband, der Wado-Ryu. Zwischen dem Shotokan- Stil und Wado-Ryu-Karate ist technisch kein Unterschied. Der erste Bundestrainer der Karate-Sektion des Deutschen Judo Bundes war ein 5. Dan des Wado-Ryu.

 

Kenwa Mabuni (1893 - 1957)

MIt 13 Jahren begann Kenwa Mabuni sein Studium des Shorin-Ryu bei Yasutsune Itosu, einem Schüler von Sokon Matsumura, aus dessen Schule auch Gichin Funakoshi hervorging. Im Alter von 20 Jahren begann er unter Kanryu Higashionna mit dem Studium des Shorei-Ryu. Nach der Beendigung seines Studiums und Militärdienstes trat er in den Polizeidienst ein und besuchte die verschiedenen Regionen Okinawas, wo er die verschiedenen Kampfkunstschulen besuchte. Um 1930 wurde von Kenwa Mabuni, in Osaka der Shito-Ryu gegründet.

 

Shigeru Egami (1912 - 1981)

Im Alter von 20 Jahren trat Shigeru Egami in die Waseda Universität ein und studierte unter Funakoshi Karate. Vorher hat er schon Judo geübt. Durch sein Training wurde der schwächliche Junge rasch kräftiger. Er behauptete von sich, eingebildet zu sein, gab aber auch zu, erst mit 40 Jahren Karate verstanden zu haben. Durch seine Meinungsverschiedenheiten mit anderen Karateka, die auf seiner genauesten Befolgung von Funakoshis philosophischen Grundsätzen beruhen, spalteten sich Nakayama und Nishiyama von seiner Linie ab. Später lehrte er an den Universitäten Gakushuin, Toho und Chuo den Shotokan Stil.
Nach mehreren Magenoperationen suchte er nach einer neuen Form um sein Training fortzusetzen. Um 1955 entstand so das Shotokai-Ryu.
Shigeru Egami starb am 8. Januar 1981 und gilt als einer der wichtigsten Karateka der Nachkriegszeit.

 

Sokon Matsumura (1797 - 1889)

Matsumura Sokon ist in einem Ort namens Yagamawa in der Nähe von Shuri auf Okinawa aufgewachsen. Schon in jungen Jahren wurde er auf Bitten seines Vaters von Großmeister Sakugawa im Karate-Do unterrichtet.
Nach seiner Ausbildung stand er als Leibwache im Dienst mehrerer okinawanischer Könige; hier bekam er aufgrund besonderer Leistungen den Titel "Bushi" (Krieger) verliehen.
Der Stil Matsumuras wurde stark durch alte chinesische Shaolin-Techiken geprägt. Er selbst soll ihn als "Shorin-ryu gokoku-an Karate" (Karate aus dem Shaolin-Kloster, zur Verteidigung der Heimat) bezeichnet haben - folgerichtig gilt Matsumura heute auch als Gründer des traditionellen "Shorin-ryu"-Stils.

Yasutsune Itosu (1830 - 1986)

Der Lehrer Funakoshis, Itosu Yasutsune, wurde 1830 in Shuri no Tobaru im Hause eines Samurais geboren. Schon früh wurde Itosu nach den Regeln der Samurai erzogen, bis sein Vater ihn 1846 zum Karate-Lehrer Sokon Matsumura brachte, um ihm dort Karate lernen zu lassen.
Itosu trainierte 8 Jahre lang unter der strengen Anleitung Matsumuras. Weiterhin lernte Itosu bei Gusukuma Shimpan und bei Yasuri.
Aufgrund seines harten und ausdauernden Trainings entwickelte sich Itosu zu einem unbesiegbaren Karateka.
Ihm wird eine enorme Kraft nachgesagt. Man sagt auch, dass er seine Schlagkraft trainierte, indem er gegen Steine schlug, die sich entlang seines täglichen Weges befanden.

Kanryu Higashionna (1853 - 1915)

Er war der erste Grossmeister des Naha-Te. Er wurde 1853 in Naha/Okinawa geboren und begann mit 16 Jahren chinesisches Kempo zu lernen.
1874 reiste er mit einem Handelsschiff nach China in die Provinz Fuchou. Dort lebte er zunächst ein Jahr lang in einer Siedlung, die Ryukyu-Kan genannt wurde, bis er dem chinesischen Ch'uan-Fa-Meister Ryu Ryuko vorgestellt wurde. Dieser nahm ihn als persönlichen Schüler auf und lehrte ihn abends und nachts seine Kampfkunst, während Higashionna ihm tagsüber bei der Arbeit half.
Nach 15 Jahren harten Trainings kehrte Higashionna nach Okinawa zurück und begründete dort seinen Stil unter dem Namen Naha-Te.
Higashionna war derjenige, der das Kata-System des heutigen Goju-Ryu begründete. In Okinawa lernte er bereits Seisan, Sanchin und Suparinpei kennen, die aus dem Stil der 18 Buddhas stammen ("Juhachira Ken"). Die anderen Katas (Seeinchin, Tensho (Rokkishu), Shisochin, Kurunrunfa, Seipai, Sanseru, Saifa) brachte er aus China mit. Sie erfuhren im Naha-Te jedoch relativ starke Änderungen. Beispielsweise veränderte Higashionna die Kata Sanchin dahingehend, dass sie mit geschlossenen Händen (Fäusten) ausgeführt wird, was im ganzen in einer grösseren Härte der Kata resultiert. Die alte Form wurde mit offenen Hände ausgeführt, wie es auch heute noch im Uechi-Ryu praktiziert wird.

 

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